PSYCHOLOGISCHE SCHMERZBEWÄLTIGUNG
= HILFREICH BEIM FIBROMAYLGIE-SYNDROM
Jeder von uns hat in seinem Leben schon die Erfahrung von Schmerz gemacht. Schmerz hat eine lebenswichtige Schutzfunktion. Er zeigt dem Menschen, dass etwas in seinem Körper nicht in Ordnung ist und dass er dagegegen etwas unternehmen muss. Leider kann sich Schmerz auch verselbständigen und chronisch werden. Dies kann unabhänging davon geschehen, ob der ursprüngliche Auslöser eine körperliche Verletzung oder ein psychischer Konflikt oder ein Trauma war.
Man weiß nicht, was die Ursache für das Fibromyalgie-Syndrom ist. Eine Annahme ist, dass es sich um eine gestörte Schmerzverarbeitung handelt, die mit frühen psychischen Traumata zusammenhängen könnte. Aber man weiß, dass psychische Belastungen und ein nicht bearbeitetes Trauma sich auf unseren Körper und unsere Gesundheit auswirken. Frühe körperliche und seelische Verletzungen sind wie “in den Körper eingeschrieben”, also gespeichert. Im Körper können sie auch wieder “abgerufen” und verarbeitet werden.
Von Kindheit an hilft uns der Körper, uns zu regulieren, indem wir zum Beispiel eine Schutzhaltung einnehmen. Das ist eine hilfreiche Strategie, um zu “überleben”, aber sie behindert leider auch unsere Lebendigkeit, unser Sein.
Der Körper ist ein Resonanzraum für alles, was wir wahrnehmen und fühlen. Es ist wichtig zu lernen, diesen Resonanzraum zu erkunden und wahrzunehmen, was sich entfalten will. Und das, was sich zeigt, da sein zu lassen, es auszuhalten, ohne es gleich wieder wegmachen zu wollen. Im FOCUSING zum Beispiel geschieht dies mit einem guten inneren Abstand (Frei-Raum).
Schmerz wird intensiver wahrgenommen, wenn man nicht weiß, woher er kommt und wie lange er dauern wird. Das löst Stress und Angst aus. Weil der Körper bei Stress sowohl krampf- als auch entzündungsauslösende Prostaglandine produziert, senkt sich die Schwelle, ab der Schmerz wahrgenommen wird. Um gegenzusteuern, ist es deshalb wichtig, den Körper und das ganze System in einen entspannten Zustand zu bringen. Methoden, die dabei helfen können, sind zum Beispiel Atem- und Wahrnehmungsübungen, Imagination/Phantasiereisen, Yoga Nidra-Meditation, u.a.
Bei der Psychologischen Schmerzbewältigung liegt der Schwerpunkt darauf, dass Sie einen hilfreichen Umgang mit dem chronischen Schmerz finden, so dass er nicht mehr Ihren ganzen Alltag bestimmt und dauernd im Mittelpunkt Ihrer Wahrnehmung steht und einen großen Teil Ihrer Energie “raubt”.
Wenn Sie (neben den anderen wichtigen Ansätzen wie physikalischer Therapie, Krankengymnastik und/oder medikamentöser Unterstützung) auch selbst etwas für sich tun möchten, kann Ihnen die Psychologische Schmerzbewältigung “Werzkeuge” an die Hand geben, mit welchen Sie die Schmerzen lindern und Ihre Lebensqualität verbessern können.
“Meine Methoden” der Psychologischen Schmerzbewältigung: